Kein Taekwondo

Vor dem Hintergrund, es nie im Leben selbst praktiziert zu haben, kann ich ruhigen Gewissens festellen, daß ich Taekwondo noch nie gemocht habe. Sei es im Fernsehen oder wenn ich in der Karlsruher Unisporthalle mal ein paar Minuten zugeschaut hatte, für einen Karateka sieht es einfach seltsam aus was da getrieben wird (wenn auch akrobatisch).

Auf meinen zwei Koreatrips bin ich jeweils dann auch mit Taekwondo in Berührung gekommen, glücklicherweise für meine Vorurteile ohne jemals tatsächlich damit in Berührung zu kommen. Beim ersten mal wollte mich ein Herbergenbesitzer davon überzeugen, daß es besser wäre als japanische Künste. Wie generell in Korea alles besser ist, sei es Essen, Frauen, … Ich sehe das ja etwas differenzierter. Beim zweiten mal hatte ich das zweifelhafte Glück, zeitgleich mit vier irischen Taekwondoka in den Tempel einzuziehen. Zugegeben, einer war Austauschdeutscher und hat mir dann beim Abendessen geflüstert daß sie beim Training in Seoul die Tage zuvor wohl mehr oder weniger nur ausgelacht wurden. Es wäre auch schade, wenn Korea dort kein hohes Level hätte. Viel schlimmer allerdings, daß sie auch im Tempel gleich zum Start einen auf dicke Hose gemacht haben und wir deshalb (?, die nächsten Einheiten waren wirklich seeehr meditativ dagegen) in der lokalen Mönchskampfkunst geschunden wurden. Es war fürchterlich. Nicht nur daß ich mir vom Leherer anhören mußte, ob ich denn Tänzer wäre, meinen Bewegungen nach. Da ich unter uns fünf Jungs (ich rede hier mal nur von den Neuankömmlingen) der einzige mit halbwegs akzeptabler Performance bzw. Koordination war, litt ich noch still unter mehrtägigem Muskelkater und veganer Ernährung weiter, als die andern schon am nächsten Morgen längst wieder abgereist waren.


der Tempel


das Maskottchen


Superman

Fazit: ich mag Taekwondo nicht. Ich sollte es wohl mal ausprobieren.

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de/blog/2013/08/1b-kein_taekwondo.txt · Last modified: 2014/10/20 15:52 (external edit)