Der Postbote

Nach diversen leidvollen Erfahrungen mit Hermes, ich denke da an den Moment als ich nichtsahnend im Diplomandenzimmer einen Anruf des Versandzentrums wegen meiner nicht zugestellten Bestellung gekriegt habe und es nach und nach die Gäule mit mir durchgegangen sind, oder der Moment als sich der örtliche Götterbote nicht mehr erinnern konnte, welchem Nachbarn er denn mein Päckchen anvertraut hatte, mir einen falschen Namen auf die Benachrichtigung geschrieben und für die internen Unterlagen einen Fantasienamen verwendet hat, dann tatsächlich nochmal an den Ort des Geschehens zurückgekommen ist um das Paket zu suchen, es tatsächlich im selben Hause gefunden und – man glaubt es kaum – wieder mitgenommen hat (!). Und dann wieder gebracht hat. Nachdem wir uns zwischenzeitlich per Telefon auf einen Nachbarn geeinigt hatten. Ich war also bis zuletzt zutiefst von der Großartigkeit der DHL überzeugt. Bis mir mein aktuell örtlicher Postbote eine Benachrichtigung durch den Briefschlitz geschoben hat. Darauf: Zwei Telefonnummern, seine eigene und die des Paketlagers, dazu eine Web-Adresse. Angeklickt, mein favorisiertes Zwei-Stunden-Fenster ausgewählt, und - tralala - sechs Stunden Mittagschlaf später (es war nach einer Nachtschicht) klingelts an der Türe und meine DVD-Sammlung zählt wieder ein Exemplar von Kuro-Obi. Vergiß DHL!